Die Musikjournalistin Friederike Kenneweg lässt die vergangenen Bemühungen um Gendergerechtigkeit in der neuen Musik Revue passieren und reflektiert mit ernüchterndem Blick die gegenwärtigen Rückwärtstendenzen.
Seit 1998 existierte die Kölner Konzertreihe "Frau Musica (nova)", später "Frau* Musica Nova". Jahrelang organisierten engagierte Frauen* wie Gisela Gronemeyer oder Brigitta Muntendorf ein Musikfestival in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk, das bislang unbekannte Namen und neue Musik in den Blick vieler Hörer:innen rückte. Hanna Fink berichtet über die Genese und das Ende eines der wenigen Festivals mit diesem Schwerpunkt.
1984 veranstalteten Gisela Gronemeyer und Deborah Richards das mehrtätige „Experimentierfeld. Ein Kölner Festival“. Aus dem Archiv von Frau* Musica Nova haben wir das Programmheft hervorgeholt.
"Wie deutlich dürfen oder können Pop-Idiome in die Neue Musik einbezogen werden und wann ist der Punkt erreicht, an dem sie aufhört, Neue Musik zu sein?" Hubert Steins porträtiert den Komponisten und Musiker Nicolas Berge, dessen Arbeit durch überwältigende Inszenierungsstrategien, Multimedialität und popkulturelle Einflüsse auszeichnet.
Kunst und Musik stehen seit jeher im Spannungsverhältnis von Freiheit und Funktionalisierung. Rainer Nonnenmann wirft einen Blick darauf, wie Komponist:innen heute auf den schwindenden gesellschaftlichen Rückhalt von Kunst und Kultur reagieren: ästhetische Autonomie oder sozialpolitischer Aktivismus?
In Heft 43 der MusikTexte (Februar 1992) wurde die kolumbianische Komponistin Jacqueline Nova porträtiert. Verfasst wurde der Beitrag von Graciela Paraskevaídis. Der argentinisch-uruguayischen Komponistin, Kuratorin und Musikwissenschaftlerin verdanken die MusikTexte viele Perspektiven auf lateinamerikanische neue Musik.
Im Kontext des Berliner Festivals "Radical Sounds Latin America" entstand die Verlagsplattform Contingent Sounds. Dort erschien 2024 "Switched On", ein Buch über elektronische Musik lateinamerikanischer Frauen ab 1960. Hanna Fink gibt einen Überblick.
Die Plattenrezension von Andrés Quezada über "Camoufleur" von Gastr del Sol richtet sich an alle, die Lust auf Post-Rock, American Primitivism und großartige Musik aus der Chicago School haben.